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Boningen: «Schnägge» und Ballone als «Trostpflaster»

Der Schulanlass ersetzt das Corona-bedingt um ein Jahr verschobene Dorffest
6. Juli 2021
Pressemitteilung
«Schnägge» und Ballone als «Trostpflaster». (Quelle: Beat Wyttenbach / zVg)

«Schulschluss» heisst es in wenigen Tagen auch für die Boninger Kindergarten- und Schulkinder. Dieses Jahr hätte es ein ganz besonderer Event werden sollen. «Ursprünglich planten wir zusammen mit dem Turnverein ein Dorffest mit Festbetrieb, musikalischer Unterhaltung, einem Schulsporttag und dem Rennen um die schnellsten Boninger Kinder sowie einem Spielbus und weiteren Attraktionen», erzählt Elsbeth Jäggi, Präsidentin der örtlichen Kulturgruppe. «Doch diesen Anlass mussten wir noch vor dem Bundesratsentscheid, der die Durchführung erlaubt hätte, Corona-bedingt um ein Jahr verschieben», bedauert die Präsidentin.

Dem Gewinner winkt ein Preis
Als Trostpflaster für den auf den 1. Juli 2022 verschobenen Anlass, an welchem Boningen das 30-jährige Bestehen der «Schnäggehalle» begehen möchte, wurden die Kids wenige Tage vor den Sommerferien mit einem besonderen Geschenk überrascht: Zunächst durften sie eine zuvor ausgefüllte Karte mit ihrem Namen und ihrer Adresse an einem der Ballone befestigen, und mittels Massenstart wurden diese dann in den Himmel entlassen – mit unbekanntem Landeziel, verbunden mit der Hoffnung, dass diese dann retourniert werden. Dem Besitzer oder der Besitzerin desjenigen Ballons, welcher am weitesten fliegt, winkt ein Preis, der im nächsten Jahr am Dorffest vergeben wird.

Mit grosser Begeisterung waren die Kinder bei der Sache und entliessen freudig ihre Flugobjekte mittels Massenstart gen Himmel. Und danach durften alle einen «Schnägg» fassen. Diese waren zuvor eigens für diesen Anlass von Franziska Hauri-Studer vom Härkinger «Hauri-Hof» gebacken worden und mundeten sichtlich. «Diesen Event haben wir im Mai geplant und als Alternativprogramm ausgearbeitet», erklärt Elsbeth Jäggi.

Boninger sind «Schnägge»
Warum «Schnägge» und «Schnäggehalle»? Dies hat mit dem «Dorf-Übernamen» der Boninger zu tun: Bei den Nachbarn sind sie als «Schnägge» bekannt. Einerseits, weil sie, wie es die Legende besagt, langsam und bedächtig beim Treffen ihrer Entscheidungen waren; andererseits, weil deren Vorfahren stets zu spät zur Wildschweinjagd im Gäu erschienen oder drittens – die wahrscheinlichste Variante – weil die Umrisse der Gemeinde an eine Schnecke mit Häuschen erinnern: Die Fühler befinden sich im Waldgebiet «Ischlag», wo die vier Gemeinden Boningen, Fulenbach, Gunzgen und Härkingen aneinanderstossen, das Gehäuse im Dorfzentrum und der Schwanz im Bereich des Gebietes Ruppoldingen.

Die 1991 eingeweihte Dorfhalle bildete übrigens den Startschuss für etliche Dorfvereine wie dem Turnverein, dem Unihockey-Club «Hurricans», dem Volleyballclub, der Jugi oder dem MuKi-Turnen, was wiederum die Grundsteinlegung für ein vielfältiges Vereinsleben mit über 30 Vereinen im Dorf bildete – nebst den schon etablierten wie Militärschützen, Musikgesellschaft oder dem Veloclub Born.

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