Skip to main content

Boningerin erzielt tolle Klassierungen bei den Paralympics

Cynthia Mathez schnupperte als erste Einwohnerin überhaupt Olympia-Luft.
7. September 2021
«Überwältigend»: Cynthia Mathez nimmt die Glückwünsche der Bevölkerung entgegen. (zVg / Beat Wyttenbach)

Die 35-jährige Boningerin Cynthia Mathez ist seit vielen Jahren an Multipler Sklerose erkrankt. Seit 2015 ist sie auf einen Rollstuhl angewiesen und startete an den Paralympischen Spielen in Tokyo im Parabadminton in der Rollstuhlklasse WH1. Mathez nahm erstmals 2017 in Ulsan (Südkorea) an einer Badminton-Weltmeisterschaft für Menschen mit Behinderung teil. 2018 war sie bei der Europameisterschaft in Rodez (Frankreich) erfolgreich und gewann im Doppel mit Karin Suter-Erath Gold. Bei der WM in Basel schied sie im Doppel und im Mixed jeweils in der Gruppenphase aus. In Tokyo erreichte sie im Einzel Rang 7, im Doppel mit Karin Suter-Erath verpasste sie eine Medaille nur knapp und wurde Vierte.

«Grösster Anlass meiner Karriere»

Am Tag ihrer Rückkehr am Montag wurde der erfolgreichen Olympia-Teilnehmerin zu Hause ein grosser Empfang bereitet. Eine satte Hundertschaft, orchestriert durch die örtliche Musikgesellschaft unter der Direktion von Eveline Leu, war erschienen, um Cynthia Mathez die gebührende Ehre zu erteilen. Gemeindepräsident Bruno Stalder erklärte: «Wir freuen uns sehr über diese tolle Leistung, und wir wünschen die nötige Kraft für künftige Anlässe.» Die Geehrte sprach im Kurzinterview mit ihm «von den Spielen in Japan als meinem bisher grössten Anlass; es war eine grosse Ehre und machte riesigen Spass». Paris 2024 sowie die diversen Turniere dazwischen sieht sie als nächste grosse sportliche Ziele, und sie hielt fest, dass sie die Atmosphäre in Tokyo zwar genossen habe, «aber Boningen, ein kleines Dorf mit einer reichhaltigen Natur sowie vielen freundlichen Leuten und lieben Tieren, habe ich vermisst». Mit einem solchen Empfang habe sie nie gerechnet; «ich bin überwältigt und finde kaum Worte».

Bruno Stalder bedankte sich bei allen Boningerinnen und Boningern, insbesondere der organisierenden Kulturgruppe und der Musikgesellschaft, für die Realisierung des kurzfristig zustande gekommenen Anlasses. Beim anschliessenden Apéro bestand Gelegenheit, mit der erfolgreichen Paralympics-Teilnehmerin das eine oder andere Wort zu wechseln und an ihren frisch gemachten Erfahrungen teilzuhaben.

Möchtest du den Artikel teilen?


Schreiben Sie einen Kommentar