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Das waren die 57. Solothurner Filmtage

Mittwochabend gingen die 57. Solothurner Filmtage mit den Preisverleihungen zu Ende. Die Gewinnerfilme der drei Wettbewerbe unterstrichen die starke Präsenz der Westschweiz im Gesamtprogramm. Insgesamt konnten für die 57. Ausgabe rund 30’000 Eintritte verzeichnet werden. Eine ausserordentlich starke Werkschau des Schweizer Films fand seinen Abschluss.
28. Januar 2022

«Solothurn live zu erleben hat uns aus der Erstarrung befreit. Das gemeinsame Filmeschauen war wie tief Luft holen und wieder atmen können», schreibt die Dokumentarfilmerin Heidi Specogna über ihren Besuch an den Filmtagen. Filmemacher Romed Wyder meint: «Quel moment magique de sentir le public de Soleure vibrer et rire devant mon film projeté sur grand écran!» Dies sind zwei von vielen Rückmeldungen von Filmschaffenden, die dieses Jahr ihre Werke an den 57. Solothurner Filmtage gezeigt haben.

Die Co-Leitung der 57. Solothurner Filmtage zeigte sich erfreut, dass die diesjährige Ausgabe als Präsenzveranstaltung stattfinden konnte: «Unser Ziel waren Filmvorführungen im Kino und Diskussionen mit Filmgästen und Publikum vor Ort. Im Zentrum eines Filmfestivals stehen die Erfahrbarkeit der Filme im Kino sowie die Teilhabe am gemeinschaftlichen Filmerlebnis. Die Rahmenbedingungen waren dieses Jahr erschwert, umso erfreulicher war das Interesse am Programm. Es herrschte eine schöne und entspannte Stimmung.»

Höhepunkte der Filmtage waren zahlreiche Filmpremieren sowie spannende Rahmenveranstaltungen. Das Spezialprogramm Fokus widmete sich vielfältigen Aspekten und aktuellen Herausforderungen rund ums Thema Publikum. Gut besucht wurden die Diskussionen im «Filmbrunch» aber auch das Programm «Im Atelier», wo sich Filmeschaffende zu Workshops und Masterclasses getroffen hatten. Im «Atelier de la pensée» debattierten Filmverleiher*innen und Festivalveranstalter*innen aus dem In- und Ausland mit einem engagierten Publikum über Festivals in der Endemie und welche Faktoren ein Festival der Zukunft ausmachen.

Am Abschlussabend «Soriée de clôture» wurden drei Filmpreise verliehen – darunter der höchstdotierte Filmpreis der Schweiz «Prix de Soleure», der an den Spielfilm «Wet Sand» von Elene Naveriani ging. Der Spielfilm «Presque» von Alexandre Jollien und Bernard Campan erhielt den Publikumspreis «PRIX DU PUBLIC» und die Auszeichung für Erstlingswerke «Opera Prima» ging an den Dokumentarfilm «Pas de deux» von Elie Aufseesser.

Die Festivalausgabe 2022 wurde mit einem Defizit budgetiert, zu dessen Deckung eigene Reserven verwendet werden können. Die exakten Zahlen müssen erst noch gerechnet werden und werden an der Generalversammlung im Frühjahr publiziert. Budgetiert wurde die Hälfte der Eintritte im Vergleich zu 2020. 2021 wurde das Festival wegen geschlossener Kinosäle online durchgeführt mit rund 29’000 Online-Eintritten. Die rund 30’000 Eintritte 2022 entsprachen in etwa den Erwartungen. Vor allem an den Wochenendtagen waren die Kinosäle erfreulich gut ausgelastet. Alle Kinobesuche fanden in Absprache mit den Verantwortlichen des Kantons Solothurn unter 2G statt, im Kinosaal und Foyer galt die Maskenpflicht. 

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