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Energiestädte und Kanton Solothurn lancieren umfassendes Sharing-Projekt

Am Donnerstag 19. August 2021 haben die Energiestädte Grenchen, Olten, Solothurn, Zuchwil und die Region Thal sowie der Kanton Solothurn das umfassende Sharing Projekt smart!mobil lanciert. Dazu ging ein lebensgrosses Ausrufezeichen, das Symbol des Projekts smart!mobil, jeweils zusammen mit einem Mitglied vom Patronatskomitee auf die Reise von Grenchen nach Solothurn, Zuchwil über Balsthal nach Olten. In jeder Gemeinde wurden ein oder mehrere (Mobilitäts-)Sharing-Angebote präsentiert und genutzt. Mit der Reise des Ausrufezeichens zeigen die Energiestädte, mit welchen vielfältigen Mobilitätsangeboten man clever unterwegs sein kann und wie sich diese smart kombinieren lassen. Ausserdem wurde durch die Weitergabe des Ausrufezeichens von einer Person an die andere auch symbolisch der Gedanken des «Sharing» aufgezeigt.
24. August 2021

Grenchen
Am Morgen früh fährt Lenja Heusser, Leichtathletin und Gymnasiastin aus Grenchen das Ausrufezeichen zum Zytplatz in Grenchen und pumpt dort ihr Velo an der neuen Velo-Pump-Station der Energiestadt Grenchen auf. Sascha Nussbaumer, Präsident Smart City Lab Grenchen, nimmt das Ausrufezeichen mit auf die Reise und machte sich zu Fuss auf dem Weg zum Bahnhof Süd um dort in den Zug einzusteigen. Er hat sein Ticket einfach über die SBB App gelöst und kann direkt einsteigen. Unterwegs erinnert ihn das Plakat des Repair-Cafés Grenchen daran, dass er seine defekte Kaffeemaschine am nächsten Samstag zum Reparieren vorbeibringen muss. Dann fällt auch das Aufstehen am Morgen wieder etwas leichter.

Lenja Heusser übergibt das Ausrufezeichen in Grenchen an Sascha Nussbaumer. (Foto: zVg / Thomas Bachmann)

Solothurn
Angekommen am Bahnhof Solothurn übernimmt Pascal Walter, Gemeinderat und Vize-Stadtpräsident der Stadt Solothurn das Ausrufezeichen von Sascha Nussbaumer. Als ÖV-Drehscheibe bietet der Bahnhof diverse Möglichkeiten für die Weiterreise. Ob Bus, Mobility, Stadtvelo oder E-Cargo-Bike aus der neuen Mobilitäts-Sharing Station der Velostation Solothurn. Herr Walter entscheidet sich für das neue elektrische Lastenrad von carvelo2go, welches die Energiestadt Solothurn für die nächsten drei Jahre sponsert. Mit dem Cargovelo kann man Lasten bis zu 100 Kilogramm bewegen, was den Transport nach Zuchwil zu einem Kinderspiel macht. Locker düst Herr Walter auf dem Veloweg der Aare entlang und geniesst die Fahrt an der frischen Luft. Das Cargovelo befreit ihn von der lästigen Parkplatzssuche und Warterei an Ampeln und im Stau.

Zuchwil
Die Übergabe an Melanie Racine, Gemeinderätin Zuchwil findet beim Gemeindehaus der Energiestadt Zuchwil statt. Dort sind nebst dem Mobility Carsharing-Parkplatz und der Elektro-Ladestation auch eine neue Velopumpe und ein ToolBoard Bike mit den wichtigsten Velowerkzeugen von PB Swiss Tools installiert. Die Wahl für die Weiterreise fällt auf das chice Mobility-Cabriolet. Mit Fahrtwind in den Haaren braust die Gemeinderätin in den Naturpark Thal um dort das Ausrufezeichen abzuliefern. Mit dem Carsharing ist sie flexibel unterwegs, ohne selber ein Auto besitzen zu müssen.

Melanie Racine, die Gemeinderätin in Zuchwil, bringt das Ausrufezeichen mit dem Mobility-Cabriolet zum Naturpark Thal. (Foto: zVg / Thomas Bachmann)

Region Thal
Angekommen im Wander- und Bikerparadies Naturpark Thal nehmen Karin Büttler-Spielmann, Alt- Kantonsrätin FDP und Markus Schindelholz, Geschäftsführer OeBB, Leiter Ausschuss Mobilität das Ausrufezeichen in ihre Obhut. Auch in Balsthal kann man sich für die Weiterreise mit Zug, Postauto, Velo oder Auto entscheiden. Und sogar gegen Velopannen ist man im Thal nun bestens gerüstet: neu ist nebst der E-Bike Ladestation am Bahnhof auch eine Velopumpe und ein ToolBoard Bike mit den wichtigsten Velowerkzeugen von PB Swiss Tools installiert. Karin Büttler-Spielmann nutzt für die Fahrt nach Olten die Mitfahrplattform HitchHike. Markus Schindelholz hat in der Region Olten einen Termin und nimmt sie im privaten Auto mit. Damit lastet er sein Fahrzeug besser aus, ausserdem macht die geteilte Fahrt mehr Spass und spart Kosten für alle.

Olten
Am Eisenbahnknotenpunkt Olten treffen sich Karin Büttler-Spielmann und Raphael Schär-Sommer, Stadtrat Olten, am Bahnhof. Für eine Weiterfahrt kann man das private Auto auf einem Park+Ride Parkplatz stehen lassen und in den öffentlichen Verkehr umsteigen. Raphael Schär-Sommer nimmt zusammen mit seinem neuen Begleiter den Bus. Da das Transportieren grösserer Lasten über weitere Strecken mit dem ÖV zu umständlich ist, engagiert er kurzerhand den Velo-Lieferdienst Collectors. Sie übernehmen das Ausrufezeichen an der nächsten Bushaltestelle und fahren es zu seinem nächsten Ziel. Auf dem Weg durch das Quartier Olten-Ost kommen sie an der RestEssBar vorbei und nehmen einen Korb mit geretteten Früchten mit. Der Fahrer merkt sich zudem das Datum des nächsten ZeitTauschTreffens, das regelmässig im Quartier stattfindet. Er sucht nämlich noch jemanden, der seine Wohnung neu streicht und bietet im Gegenzug jemand anderem seine Dienstleistung als Hobby- Fahrradmechaniker an.

Oltner Stadtrat Raphael Schär-Sommer übernimmt das Ausrufezeichen in Olten. (Foto: zVg / Thomas Bachmann)

Im Coworking-Space juraLAB übernimmt Christoph Zeier, Leiter neue Mobilitätskonzepte PostAuto AG das Ausrufezeichen. Die geteilten Büroräumlichkeiten mitten in der Stadt sind aus seinem Arbeitsalltag nicht mehr wegzudenken. Sie machen das Pendeln überflüssig und bieten trotzdem die Möglichkeit in einer professionellen Büroumgebung zu arbeiten. In einem der Meetingräume loggt sich Christoph Zeier zu einer wichtigen Online-Besprechung mit Teilnehmenden aus der ganzen Schweiz ein. Vorher holt er sich zur Stärkung noch einen Apfel aus dem Korb mit geretteten Früchten, welcher als Teil der Tagesverpflegung für Kunden im Coworking-Space bereit steht.

An einem fiktiven Ort: Es ist nach der langen Online-Sitzung spät geworden und der Ortsbus fährt nicht mehr. Einfach per App kann Christoph Zeier ein Ruftaxi bestellen. Das gelbe PostAuto-London-Taxi mit Elektromotor fährt on-demand und ist damit ein ÖV-Angebot, das auf Bestellung unterwegs ist. Dieses Angebot gehört momentan noch in die Sparte Neue Mobilitätskonzepte und wird im Pilotbetrieb in verschiedenen Regionen getestet.

Patronatskomitee
Zur Unterstützung der Projektziele und des Sharing-Gedankens wurde ein lokales Patronats-Komitee mit bekannten Persönlichkeiten aus Politik, Sport, Mobilität und Kultur gegründet. Sie setzen sich für eine umweltverträgliche und zukunftsgerichtete Mobilität ein. Dazu gehört beispielsweise die Nutzung von Sharing-Angeboten und neuen Mobilitätslösungen. Folgende Personen unterstützen die Ziele des Projekts smart!mobil: www.so-mobil.ch/smart-mobil/patronat/

Hintergrundinformationen
2020 haben die Energiestädte Grenchen, Olten, Solothurn, Zuchwil und die Region Thal sowie der Kanton Solothurn mit dem Projekt smart!mobil eine Prämierung und Förderung an der zweiten Smart City Innovation Challenge von EnergieSchweiz gewonnen Diese zeichnet innovative Smart City-Projekte und – Ideen aus.

Seit über 10 Jahren arbeiten die Energiestädte erfolgreich mit dem Kanton Solothurn zusammen über das Programm so!mobil an einer nachhaltigen und effizienten Mobilität. Dabei ist auch das Projekt smart!mobil entstanden. In den nächsten zwei Jahren (2021 bis 2022) wollen die Energiestädte gemeinsam mit dem Kanton und diversen Partnern das clevere Kombinieren und Teilen von Zeit, Gegenständen, Fahrzeugen und vielem mehr fördern.

Partizipation & Massnahmen
Zu Beginn des Projekts wurde in allen Gemeinden eine Umfrage bei der Bevölkerung durchgeführt, welche zusätzlichen Sharing- Mobilitätsangebote sie sich zukünftig wünschen würden. Die Ergebnisse wurden nach Machbarkeit und Prioritäten ausgewertet und erste Massnahmen umgesetzt.
In einem weiteren Schritt des Projekts wird der Fokus auf einzelne Quartiere in den Städten und Gemeinden gelegt, in welchen der Sharing-Gedanke in vielfältiger Weise unterstützt wird.

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