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Historisches Museum Olten: Die «Sonderbauten» der Konzentrationslager 

Zwischen 1943 und 1945 errichteten die Nationalsozialisten Lagerbordelle in zehn Konzentrationslagern – mit der Absicht, die Arbeitsproduktivit t der m nnlichen H ftlinge zu steigern. Dominique Lysser MA von der Universit t Fribourg setzt sich mit diesem lange tabuisierten Thema der sexuellen Ausbeutung weiblicher H ftlinge auseinander. Der  ffentliche Vortrag des Historischen Vereins des Kantons Solothurn findet am Montag, 28. Februar, um 19.30 Uhr im Konradsaal im Haus der Museen statt.
22. Februar 2022
Blanko Bordellbesuchsschein, KZ-Gedenkstätte Dachau, DaA A 0426, 02866

Auf Befehl Heinrich Himmlers wurden zwischen 1943 und 1945 in zehn Konzentrationslagern in Deutschland, Österreich und Polen Lagerbordelle errichtet. Mit dem Ziel, die Arbeitsproduktivität der männlichen Häftlinge zu steigern, wurden 210 weibliche Häftlinge aus dem Frauen-KZ Ravensbrück in den sogenannten «Sonderbauten» sexuell ausgebeutet. Aufgrund der langjährigen gesellschaftlichen Tabuisierung geschlechtsbezogener Gewalt im Nationalsozialismus wurde das Thema erst Anfang der 1990er-Jahre zum Gegenstand wissenschaftlicher Forschung. In einem öffentlichen Vortrag des Historischen Vereins des Kantons Solothurn setzt sich Dominique Lysser MA von der Universität Fribourg vertieft mit dieser Geschichte auseinander. Der Vortrag findet am Montag, 28. Februar, um 19.30 Uhr im Konradsaal im Haus der Museen statt. 

(Un-)Sichtbare Geschichte 

Der Vortrag setzt sich in einem ersten Teil mit der historischen Aufarbeitung auseinander: Dominique Lysser MA skizziert die Geschichte der Sex-Zwangsarbeit und der KZ-Bordelle vor dem Hintergrund der NS-Sexual- und Bevölkerungspolitik nach. In einem zweiten Teil wird anhand einer vergleichenden Museumsanalyse untersucht, wie die Geschichte der Zwangsarbeit in Lagerbordellen in den Gedenkstätten Neuengamme, Flossenbürg und Ravensbrück Besucherinnen und Besuchern präsentiert wird. 

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