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«Im Atelier» der Solothurner Filmtage wird über Strategien der Reduktion debattiert

Die 57. Solothurner Filmtage führen zum zweiten Mal die Sektion «Im Atelier» durch. Hier steht der filmische Schaffensprozess im Zentrum und dieses Jahr zentral die Frage nach der Reduktion. Filmschaffende aller Metiers begegnen sich in Workshops, Masterclasses, bei Diskussionen oder sogenannten Match-Making-Events.
22. Dezember 2021

Die Sektion «Im Atelier» widmet sich in erster Linie der Entstehung des Films und ist Treffpunkt, Networking- und eine Austauschplattform für Filmschaffende, Produzent*innen und weitere Kulturarbeiter*innen. Workshops, Masterclasses oder Match-Making-Events, bei denen der Austausch unter Fachpersonen gefördert wird, die in ihrer Arbeit ähnliche Fragestellungen verfolgen, stehen während der Filmtage auf dem Programm.

Den inhaltlichen Schwerpunkt der Sektion «Im Atelier» bildet das Thema «Strategien der Reduktion». «Gibt es von allem zu viel?» ist eine Frage, die oft gestellt wird. Betrachtet man den Entstehungsprozess eines Films, so begleitet die Filmeschaffenden die Frage nach der Reduktion von Beginn bis zum Schluss – sei es bei der Verdichtung einer Idee, über die Auswahl beim Casting bis hin zum Schnitt. Dabei geht es nicht darum, Patentrezepte zu geben, sondern wenig diskutierte Aspekte des Filmschaffens zu entdecken und zu erforschen. So etwa auch die Frage, wie bereits von Beginn weg die Erwartungen des Publikums einbezogen werden können.

Weitere Strategien der Reduktion, die im Atelier diskutiert werden sind Nachhaltigkeit in der (Film-)kultur, die Methoden der Character Based Improvisation – wie sich die Beziehung von Schauspielenden zu ihren Figuren mit der Zeit verdichtet und intensiviert. Und nicht zuletzt geht es am Ende in einer öffentlichen Debatte auch um die Zukunft der Filmfestivals: sollen Präsenzveranstaltungen in den digitalen Raum expandieren oder sind auch hier Strategien der Reduktion gefragt?

Den Auftakt zur Reihe «Im Atelier» macht an den 57. Solothurner Filmtagen der Programmpartner Migros-Kulturprozent Story Lab. An der Eröffnungsveranstaltung spricht die Regisseurin Barbara Miller («#Female Pleasure» 2018) zum Thema Impact Producing. Dabei geht es um die Frage, welche Kraft audiovisuelle Projekte haben können, um Veränderungen in der Gesellschaft zu bewirken. Ihr viel beachteter Film löste eine Debatte um die Unterdrückung der weiblichen Sexualität aus. 

Die Sektion «Im Atelier» bietet der Filmbranche Raum für Weiterbildungen, den kreativen Austausch und das öffentliche Gespräch. Auch internationale Gäste nehmen an den Veranstaltungen teil.

Das detaillierte Programm «Im Atelier» und die Ausschreibungen zu den verschiedenen Workshops finden sich im Programmheft der 57. Solothurner Filmtage. Sie werden ab sofort laufend auf der Website der Solothurner Filmtage publiziert: www.solothurnerfilmtage.ch

«Im Atelier» wird vom Migros-Kulturprozent Story Lab als Hauptsponsor unterstützt. Das Migros-Kulturprozent Story Lab begleitet audiovisuelle narrative Projekte – vom Kinofilm bis zu Games – in der Stoffentwicklung unter anderem mit Coaching-Angeboten, Networking oder finanzieller Unterstützung.


Die 57. Solothurner Filmtage finden vom 19. bis 26. Januar 2022 statt.

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