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Kunstmuseum Olten: Fotografie – Architektur – Kunst

Fotografie –Architektur –Kunst. Dieser Trias nimmt sich das Kunstmuseum Olten mit seinen beiden Herbstausstellungen an.Parallel zeigen wir Arbeiten eines Fotografen,Iwan Baan,und einer Künstlerin, Daniela Keiser, dieihre je eigene, unverwechselbare künstlerische Sprache aus der intensiven Auseinandersetzung mit Architektur und den Möglichkeiten des Mediums Fotografie entwickelt haben.
22. Juni 2021
Pressemitteilung
Iwan Baan (*1975), Larabanga Mosque, northern Ghana, 2020 Photography © Iwan Baan

Der Herbst 2021 wird für das Kunstmuseum Olten ein ganz besonderer werden, denn nach über 50 Jahren des Wartens dürfen wir mit dem Abschluss des Architekturwettbewerbs nun endlich auf ein Projekt für den lang ersehnten Neubau hoffen, der das Museum in eine neue Zeit führen wird. Aus diesem Anlass präsentieren wir zwei künstlerische Positionen, welche die verwandten Disziplinen Fotografie und Architektur miteinander verknüpfen und dabei die Wahrnehmung der Betrachtenden ins Zentrum rücken. Iwan Baan und Daniela Keiser stellen brandneue Projekte vor und je auch eine neue Publikation, die in beiden Fällen in Zusammenarbeit mit einem weltbekannten afrikanisch stämmigen Architekten entwickelt wurde (Francis Kéré bei Baan, David Adjayebei Keiser).

Iwan Baan (*1974), international einer der renommiertesten Architektur-Fotografen überhaupt, stellt in seiner ersten institutionellen Einzelausstellung in der Schweiz sein neuestesProjekt «Momentum of Light»vor. Unter diesem Titel präsentiert der Holländer Fotografien einer Reise nach Burkina Faso, die er letzten März gemeinsam mit dem von dort stammenden international anerkannten Architekten Francis Kéré unternommen hat, um den Charakter der traditionellen Bauten im westafrikanischen Land zu ergründen und die Wohntraditionen der dort beheimateten Menschen bildnerisch einzufangen.

Daniela Keiser (*1963), Schweizer Künstlerin und Meret-Oppenheim-Preisträgerin, setzt sich, anders als Baan, bei dem die Dualität von Licht und Dunkelheit als den Raum strukturierendes Element Regie führt, mit der Auffächerung des Lichts in Farben auseinander. Ihrer neusten Arbeit, die dem Londoner «Idea Store», einem Bibliotheksbau des ghanesisch-britischen Architekten David Adjaye gewidmet ist, gesellt sie in der Ausstellung zwei Installationen hinzu, in denen die fotografischen Ausgangsbilder durch druckgrafische Übersetzung und Inszenierung ein immersives Raumerlebnis erzeugen.

Im Zentrum des Interesses von Iwan Baan wie Daniela Keiser stehen die Menschen, ihr Verhältnis zum Raum und zur Architektur, ihre Möglichkeiten, Räume zu nutzen, darin zu interagieren und sie zu gestalten. Beide untersuchen mit unterschiedlichen Strategien die Art und Weise, wie gebaute Welten auf die Menschen einwirken und wie Architektur Sein und Empfinden zu beeinflussen vermag.

Daniela Keiser (*1963), Happy Birthday, 2017/2018, Einzelwerk aus Fotoinstallation, 69-teilig, Heliogravure auf Büttenpapier je 55.5 x 76 cm © Daniela Keiser

Zwei neue Publikationen

Die neusten Projektevon Iwan Baan und Daniela Keiser werden je von einer Publikation begleitet, welche die Zusammenhänge auf Bild-und Textebene auf unterschiedliche Weise und in Zusammenarbeit mit Partnern aus dem Feld der Architektur reflektiert.

So realisiert Iwan Baan gemeinsam mit Francis Kéréeinen delikat materialisierten Fotoessayband über die Rolle des Lichts in der Architektur Burkina Fasos, der pünktlich zur Ausstellung im Kunstmuseum Olten im Verlag Lars Müller erscheinen wird. Die Idee zum Buch-Projekt entstand durch die Zusammenarbeit mit der Firma Zumtobel, die Iwan Baan einlud, den aktuellen Geschäftsbericht zu gestalten – eine Tradition, welche die Beleuchtungsfirma seit nunmehr dreissig Jahren fortführt. Erstmals gelangt der Bildteil des Berichts nun als eigenständige Publikation in den Handel und soll in unserer Ausstellung der Öffentlichkeit präsentiert werden.

Daniela Keiser wiederum hat in Zusammenarbeit mit dem international renommierten Architekten David Adjayeund mit Philipp Ursprung, Professor für Kunst-und Architekturgeschichte an der ETH Zürich, bei Park Books jüngst ein Buch herausgebracht. Das während Keisers Aufenthalts als Stipendiatin der Landis & Gyr Stiftung in London entstandende Projekt untersucht anhand von Adjayes Bibliothek «Idea Store» an der Whitechapel Road, wie sich ein öffentliches Gebäude auf das Leben der Menschen in diesem unterprivilegierten Quartier auswirkt und wie sich gebaute Identität manifestiert.

Iwan Baan (*1975), Inside the Batammariba Houses, Koutammakou, Togo, 2020, Photography © Iwan Baan

Die Ergebnisse des Architekturwettbewerbs

Den Ausschlag für die Auswahl der beiden Positionen gab der Umstand, dass die Früchte des Architekturwettbewerbs für das neue Kunstmuseum bis zum 25. August 2021 vorliegen und die 14 eingereichten Projekte in den ersten Ausstellungswochen parallel zur Ausstellung von Iwan Baan und Daniela Keiserim Museum präsentiert werden.

Detaillierte Informationen zum Architekturwettbewerb für das neue Kunstmuseum Olten finden Sie auf der Webseite der Stadt Olten: https://www.olten.ch/aktuellesinformationen/1178461

Einen willkommenen Anlass zur thematischen Vertiefung gibt das vom 25.–29.8.2021 zum dritten Mal in Olten stattfindende International Photo Festival Olten (IPFO): www.ipfo.ch

NEU NEU NEU !
Öffnungszeitendes Museums: Di–Fr 12–17 Uhr, Sa/So 10–17 Uhr

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