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Rathaus Aarburg: Kaminfegermonopol, Lohngleichheitsanalyse und der neue Alte Friedhof

Kaminfegermonopol Das Kaminfegermonopol wurde im Kanton Aargau per 1. Januar 2022 aufgehoben. Das bedeutet, dass durch die Gemeinde keine Kaminfegerkonzession mehr vergeben werden muss. Der bisher zuständige Kaminfeger muss daher nicht mehr periodisch gewählt werden; er kann zukünftig im freien Markt tätig sein. Alle aargauischen und auch auswärtigen Fachpersonen für Kaminfegerarbeiten können nun im gesamten […]
13. Januar 2022

Kaminfegermonopol

Das Kaminfegermonopol wurde im Kanton Aargau per 1. Januar 2022 aufgehoben. Das bedeutet, dass durch die Gemeinde keine Kaminfegerkonzession mehr vergeben werden muss. Der bisher zuständige Kaminfeger muss daher nicht mehr periodisch gewählt werden; er kann zukünftig im freien Markt tätig sein. Alle aargauischen und auch auswärtigen Fachpersonen für Kaminfegerarbeiten können nun im gesamten Kantonsgebiet tätig sein, sofern sie in der von der Aargauischen Gebäudeversicherung (AGV) geführten öffentlichen Liste eingetragen sind. Der bisherige langjährige Konzessionsinhaber, Stefan Hochuli, ist auf dieser Liste selbstverständlich auch aufgeführt.

Die Kontroll- und Reinigungspflicht von Feuerungsanlagen bleibt indessen unverändert bestehen. Mit der Privatisierung des Kaminfegerwesens sind die Gebäudeeigentümer nun selbst dafür verantwortlich, dass ihre Feuerungsanlagen durch eine Fachperson gewartet werden.

Die Feuerungskontrolle ist von der Aufhebung des Kaminfegermonopols nicht betroffen. Als Feuerungskontrolleur und Feuerschauer wurde wiederum Hochuli Stefan von der Hochuli Aarburg GmbH gewählt.

Lohngleichheitsanalyse

Das Bundesgesetz über die Gleichstellung von Frau und Mann (GlG) wurde revidiert und um eine Pflicht für Arbeitgebende zu einer betriebsinternen Lohngleichheitsanalyse ergänzt. Diese Analyse über das Lohnsystem wurde bei der Einwohnergemeinde Aarburg als Arbeitgeberin im Jahr 2021 durchgeführt und von der BDO AG, Aarau, formell überprüft. Sie hat ergeben, dass kein Geschlechtseffekt festgestellt werden konnte. Dies bedeutet, dass zwischen Frauen und Männern gemäss Standard-Analysemodell keine statistisch gesicherte unerklärte Lohndifferenz besteht.

Dieses Ergebnis widerspiegelt auch die Erwartungen. In Aarburg erfolgt die Einstufung in die Funktionsstufe gemäss Stellenstruktur (Anhang 1 Personalverordnung). Weiter fliessen Aufgaben, Ausbildung und Berufserfahrung geschlechterunabhängig in die Einstufung mit ein.

Der neue Alte Friedhof erstrahlt in sanft renoviertem Kleid

Der Alte Friedhof an der Oltnerstrasse in Aarburg wurde aus seinem Dornröschenschlaf erweckt und wartet geduldig auf die wärmere Jahreszeit und seine neuen Besucher. Den Wettbewerb für die Gestaltung des Säulenschmucks bei den Eingängen hat die Luzerner Künstlerin und Plastikerin Sandra Autengruber gewonnen.

Der renovierte Brunnen mit neuer Bank. (Foto: zVg)

Der Ort verlangte nach einem pietätsvollen Umgang, so dass nur sanfte Eingriffe gemacht wurden. Neue Nutzungen werden dabei durchaus zugelassen. Sie sollen jedoch dem Ort und den zurechtgemachten, alten Familiengräbern angemessen sein. Beispielsweise wurden Bühnenstandorte geschaffen, wo an lauen Sommerabenden Konzerte oder Lesungen veranstaltet werden können und ein Geschichtenpfad angelegt sowie die Beete für den Religionsgarten erstellt.

Sanfte Sanierung ist geglückt

Die Verwandlung des Alten Friedhofs zu einer ruhigen Parkanlage darf als geglückt bezeichnet werden, auch wenn noch nicht alles ganz fertig ist und die Anlage saisonbedingt noch geschlossen bleibt. 

So wurden im Herbst des vergangenen Jahres die bestehenden Wege erneuert und mit einem harmonisch angelegten Geschichtenpfad ergänzt, die beiden Steinbrunnen renoviert und die Leitungen ersetzt, Bäume neu gepflanzt und die alten, teilweise historisch wertvollen Familiengräber instandgestellt. Entlang der Wege wurden neue Bänkli zum Verweilen platziert.

Neuer Platz entlang des sanierten Weges. (Foto: zVg)

Wettbewerb für den Säulenschmuck der Eingangspforten ist entschieden

Der im Herbst ausgeschriebene Wettbewerb für die Gestaltung der Eingangssituation Seite Oltnerstrasse konnte noch gegen Ende des Jahres entschieden werden. Die Jury hat sich für den Beitrag von Sandra Autengruber entschieden, welcher auf den vier Säulen je ein figürliches Wesen aus unterschiedlichem Naturstein vorsieht. Der Wettbewerb wurde von der Franke Stiftung finanziell unterstützt. Die Figuren werden bis Mitte Jahr im Atelier in Emmen entstehen.

Geschichtenpfad, Religionsgarten und Konzerte

Der Alte Friedhof soll als Park zu neuem Leben und neuen Besuchern kommen. Plätze für Konzerte, Matinées oder Lesungen sind angelegt und mit Strom versorgt und entlang dem neuen Geschichtenpfad sollen via QR-Codes Lieder und Geschichten rund um Aarburg gehört werden können. Diese Umsetzung wird jedoch erst in der ersten Hälfte des neuen Jahres erfolgen. Eine Zusammenarbeit mit der „Literatour Olten“ soll geprüft werden.

In den nächsten Wochen wird der Verein Religionsgarten Aarburg gegründet und im Frühjahr die sieben Beete bepflanzt werden. Ein achtes Beet wird zudem als Wasserbeet gestaltet. Der Initiator Markus Bill ist zuversichtlich, dass der Verein nach und nach mit Führungen und Veranstaltungen Leben in den Alten Friedhof bringen und mit den Pflanzen aus dem Judentum, Christentum und dem Islam Interesse wecken wird. Mit diesen drei Weltreligionen soll ein interkultureller Dialog entstehen.

Eröffnung bald – Einweihung im Sommer

Sobald das Frühlingswetter kommt, soll die Parkanlage Alter Friedhof geöffnet und für die Bevölkerung zur Nutzung freigegeben werden. Die feierliche Einweihung ist für den kommenden August vorgesehen, wenn der Säulenschmuck und die Beete des Religionsgartens bestaunt werden können und entlang dem Geschichtenpfad den Geschichten gelauscht werden kann.

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