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Überparteilicher, dringlicher Auftrag: Prüfung Markthalle und Haus der Fotografie für Olten – anstelle eines neuen Kunstmuseums

Der Stadtrat Oltens wird gebeten, ein Konzept auszuarbeiten, wobei Olten eine Markthalle erhält und das Haus der Fotografie gefördert wird -als Alternative(n) zum Neubau eines Kunstmuseums.
21. März 2022

Begründung der Dringlichkeit 

Zeitlich steht bald die Abstimmung über den Kunstmuseumskredit bevor, folgerichtig müsste der vorliegende Auftrag in der anstehenden Parlamentssitzung behandelt werden können. 

Begründung des Auftrags 

Der Stadtrat soll ein alternatives Konzept ausarbeiten, wobei weniger Geld abfliesst, aber ein breiteres Publikum eine Angebotsaufwertung erlebt; durch die Entwicklung einer Markthalle im Stadtzentrum und der Förderung des Hauses der Fotografie, anstelle der Neuentwicklung eines Kunstmuseums. Dadurch würde einerseits die Innenstadt belebt, Grundbedürfnisse abgedeckt und gleichzeitig das Kulturangebot gestärkt. Denn nebst Aarau / Solothurn und näher als eine Stunde zu den grossen Kunsthäusern Zürich und Basel muss sich ein öffentliches Angebot im Bereich der bildenden Künste Olten derart positionieren, dass es nicht in Konkurrenz steht zu diesen international renommierten Häusern. Es ist die Frage zu stellen, welches Angebot die grössere Strahlkraft hat und welches den Bedürfnissen der Bevölkerung in der Innenstadt am meisten entspricht. 

Durch eine solche Ausarbeitung soll der Bevölkerung eine attraktive Alternative geboten werden, wodurch die Oltnerinnen und Oltner dann entscheiden können, ob die Erneuerung eines Kunstmuseums erwünscht ist, oder lieber eine Markthalle entstehen soll und das Haus der Fotografie gefördert werden kann. 

Wieso Markthalle? 

Lebensmittel müssen alle Oltnerinnen und Oltner einkaufen. Durch eine attraktive Markthalle entstehen eine neue Einkaufsmöglichkeit und ein interessanter Treffpunkt, welche das Stadtzentrum enorm bereichern dürften. Entgegen einem Kunstmuseum spricht eine Markthalle nicht vereinzelte Kunstinteressierte an, sondern die gesamte Bevölkerung -inklusive Auswärtige, die ihre Einkäufe (wieder) in der Innenstadt Oltens erledigen würden. Es ist eine sinnvolle Kooperation und Involvierung einerseits des lokalen Gewerbes und andererseits der regionalen Produkteherstellenden zu priorisieren. 

Wieso das Haus der Fotografie? 

Es hat -im Vergleich zu einem Kunstmuseum- ein Alleinstellungsmerkmal im Bereich Kultur. Das bestehende Haus der Fotografie in Kombination mit dem IPFO hat Olten nicht nur in schweizweites, sondern gar internationales Rampenlicht gerückt. Nebst den weiteren entfernten, wenig konkurrenzfähigen Häusern in Lausanne und Winterthur, manifestiert es daher ein Unikum. Die ‚Marke‘ ist bereits kreiert und durch eine Beteiligung der Stadt kann ein langfristiges Bestehen gestaltet werden, wodurch das Kulturangebot Oltens stark gesteigert wird und der Wegfall des Kunstmuseums überproportional kompensiert werden dürfte. Eine Förderung durch Leistungsvereinbarung wäre denkbar. 

Die beiden Projekte sollen mit einem Kostendach von maximal 10 Millionen ausgearbeitet werden. Lage, Gebäude, Gestaltung und Trägerschaften werden bewusst nicht vorgeschrieben und sollen dem Gestaltungsrahmen des Konzepts überlassen werden; dies gilt ebenfalls für die Möglichkeit einer Ausarbeitung eines gemeinsamen (z.B. das Haus der Fotografie direkt mit der Markthalle kombinieren?) -oder getrennten Konzepts. Durch den Verbleib der Liegenschaft im städtischen Besitz wird die strategische Entwicklung im Sinne der Allgemeinheit sichergestellt. Eine Berücksichtigung in der Ortsplanung wäre im Falle der Annahme folgerichtig. Im Konzept zu berücksichtigen ist zudem das Archiv des Kunstmuseums -es sind kombinierte Ausstellungen mit der Markthalle, oder auch dem Haus der Fotografie, dem Haus der Museen und/oder niederschwellige Optionen wie Ausstellungen im Stadthaus, Leihgaben etc. zu prüfen, sofern das Archiv erhalten bleiben soll. 

Im Falle einer Ablehnung der Dringlichkeit bedürfte es einer Verzögerung der Abstimmung des Kunstmuseumskredits oder dann der unabhängigen (zur Abstimmung des Kunstmuseumskredits) Erarbeitung des Konzepts. 

Philippe Ruf, Florian Eberhard, Marc Winistörfer, Luc Nünlist, Manfred Schoger, Urs Knapp, Matthias Borner, Ursula Rüegg, Robin Kiefer, Nico Zila, David Plüss, Thomas Fürst, Deny Sonderegger, Markus Wyss, Beat Felber, Simon Bloch, Thomas Kellerhals, Beat Bachmann

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