Der andere Trainer
Als ich Fredrik Söderström Mitte Dezember treffe, weiss er nicht, ob er im neuen Jahr noch Oltens Trainer sein wird. Er nippt in der Oltner Innenstadt an seinem Kaffee mit jener Besonnenheit, die man einem Schweden stereotypisch attestieren würde. Söderström wirkt entspannt und lächelt, als hätte die Mannschaft eben sieben Spiele in Serie gewonnen. Dabei hat sie unlängst in Kloten eine 0:6-Schlappe eingesteckt. Die höchste Niederlage seit zehn Jahren, wie das Oltner Tagblatt am Tag darauf schreibt. «Wenn du verlierst, möchten die Leute diesen blonden Schweden am liebsten nur heimschicken», sagt Söderström im Café Gryffe. Auch seine Familie in Schweden verfolgt, wie es der Oltner Eishockeymannschaft läuft. An jenem Sonntag nach der Schlappe in Kloten fragt die Mutter ihren Sohn:
«Bist du in Schwierigkeiten?»
«Ich weiss es nicht», antwortet er.
Im Netz findet derweil statt, was Söderström sich ausmalt.
Wie vital die Oltner Fanszene ist, zeigt sich in den sozialen Medien. Daran haben auch die leeren Stadien nichts geändert. Die Stunde der Kritiker schlägt. Sie beginnen, in den Foren den schwedischen Trainer anzuzweifeln. Er erreiche die Mannschaft nicht mehr. Die Oltner Mannschaft brauche einen harten Trainer aus Nordamerika, der die Zügel straff in den Händen hält. Die Argumente sind seit Jahren die gleichen, der Ton ist destruktiv. Der Oltner Fan scheint manchmal in seinem Naturell der denkbar grösste Pessimist zu sein. Gebrannt von der Erfolgslosigkeit.
Bald dreissig Jahre lang ist der Oltner Eishockeyklub titellos geblieben. Kein Meistertitel in der zweithöchsten Liga. Kein Aufstieg ins Oberhaus. Auf eine Enttäuschung folgte die nächste. Doch immer lebte die Hoffnung: Jetzt muss es klappen. Die Region ist eishockeyverrückt geblieben. Der Klub zog in den letzten Jahren die Menschenmassen ins Stadion und ist wirtschaftlich erfolgreich. Oltens Anhänger toben nach Niederlagen. Innerlich tut dies auch Fredrik Söderström, nach aussen bleibt er der ruhige Schwede. «Eine Kultur und Mentalität zu verändern, bedarf es mehr als eines wütenden Coachs. Wir brauchen Zeit», sagt er und fügt an:
«Wir sind im nebligen November hängen geblieben, aber ich hab auch schon Sturm und Wellen erlebt.»
Zeit hat sich Fredrik Söderström in seiner bisherigen Karriere immer genommen und auch erhalten. «Ich bin nicht nur hier, um zu gewinnen. Wir wollen an dieser Mannschaft arbeiten und besser werden», sagt er. 23 Jahre jung war er, als er nach einem Traineeprogramm in einer Consultingfirma eine Festanstellung ausschlug und den Weg als Eishockeytrainer wählte. Noch nie wurde der 43-Jährige in diesem schnelllebigen Geschäft entlassen. «Er nahm immer den langen Weg. Das hat sich in den letzten 25 Jahren bewährt», sagt Johan Söderström, Fredriks Bruder am Telefon. Bereits als junger Trainer hätte Söderström die Karriereleiter hochklettern und grössere Aufgaben annehmen können. Aber er schlug diese immer aus. «Nicht jetzt», sagte er jeweils. Warum verfällt er nicht der Verlockung nach mehr Prestige auf höherer Stufe? «Meist versuche ich, alles aus mir herauszupressen, bevor ich den nächsten Schritt nehme», sagt Söderström.
Seine Rolle verstand er immer als Teil eines grossen Gefüges. Das tat Söderström auch, als er nach einigen Jahren als Juniorentrainer seine Heimatstadt Leksand verliess, in Schwedens unteren Ligen Erfahrungen sammelte und dann während sechs Jahren in der zweithöchsten Liga im südschwedischen Städtchen Oskarshamn als Profitrainer Fuss fasste. In Norwegen schliesslich machte er sich auf europäischem Parkett einen Namen. Nach dem Meistertitel sorgte er mit Storhamar in der Champions Hockey League für Furore und bestand mit seiner Mannschaft gegen europäische Topmannschaften. Im Frühling 2018 erhielt er die Auszeichnung als Europas Trainer des Jahres. «Wenn ich diesen Titel erhielt, dann nur, weil ich Teil eines Klubs war, der seine Denkart veränderte», sagt Söderström.
Und dann kam er ins unscheinbare Olten.
Den Wunsch, mal in der Schweiz zu arbeiten, hegte er schon als Teenager. Da war jenes Abendessen bei Bengt Ohlson, einem der vielen schwedischen Eishockeylegenden aus Leksand, den alle den «Fisch» nennen, weil er einst mit Schweden die WM-Silbermedaille fischte. Söderström war mit der Tochter des ehemaligen Trainers der Schweizer Nationalmannschaft liiert und bekam im Hause Ohlson Raclette serviert. Sein Interesse an der Schweiz war geweckt.
Rund zweieinhalb Jahrzehnte später steht er im Eisstadion Kleinholz hoch über dem Eisfeld auf der Längsgeraden. Die eingebauten Sitzplätze sind mit riesigen, in den grün-weissen Klubfarben gehaltenen Plastikblachen überzogen. «Oute läbt – Hopp Oute» steht auf einem Banner.
Auf dem Eis dreht ein EHCO-Nachwuchsspieler einsam seine Kreise. Als er Söderström erkennt, beginnt er, seine besten Tricks zu zeigen. «Er ist sehr talentiert», sagt der Trainer und schaut freudig hinunter.
So oft die Schweiz und Schweden auf der Welt verwechselt werden mögen, so verschieden nimmt Söderström die Kulturen wahr. Mit den Unterschieden musste er in seiner ersten Saison lernen umzugehen. «Hier spielen die Menschen mit ihrem Herzen offensives Hockey», sagt er. Als sein Bruder vor einem Jahr an Weihnachten zu Besuch war und sich ein Spiel anschaute, sagte er hinterher, das sei das lustigste Hockeyspiel seines Lebens gewesen. Söderström erinnert sich an seinen Start in Olten, er sei völlig erschöpft gewesen, weil im Spiel so viel Unberechenbares geschah. «In Schweden haben wir eine fast sozialistische Struktur, mit hohen Steuern. Wir vertrauen auf das System», sagt er. «Hier sind die Menschen viel mehr auf sich allein gestellt.» Auf das Eishockey übertragen heisst dies: In Schweden erfüllt jeder seine Aufgabe, für die er von klein auf taktisch geschult wird. In der Schweiz verläuft das Spiel weniger in geordneten Bahnen. Söderström sagt:
«Wenn ich versuche, dies zu verändern, dann scheitere ich.»
Dies musste er vor einem Jahr realisieren, als seine Mannschaft zu Saisonbeginn von seinen Ideen überfordert war. In den Dezembertagen, als wir uns zum ersten Mal treffen, scheinen sich die Ereignisse aus dem Vorjahr zu wiederholen. Die Oltner haben bis dahin auf dem Eis oft verunsichert gewirkt. Warum nur? Vielleicht, weil Söderström eben doch nicht ganz lockergelassen hat. Ein Sprichwort besagt: Wenn du einen Fehler zweimal machst, dann ist es eine Entscheidung. Getreu dessen hat er versucht, die schwedische Mentalität reinzubringen, aber dennoch die Schweizer Freiheiten zu berücksichtigen.
Das Vertrauen kehrt zurück.
Wenige Tage nach unserem ersten Treffen spielt Olten daheim gegen den HC Ajoie. Die Jurassier sind die derzeit stärkste Mannschaft der zweithöchsten Liga. Im leeren Stadion bilden die Oltner Spieler auf dem Eis erstmals in dieser Saison eine Einheit, wie sich Söderström dies wohl vorstellt. Wer genau hinschaut, mag ein Stück der schwedischen Denkart erkennen. Da beschränkt sich jeder auf seine Aufgabe, die Räder beginnen, ineinander zu greifen. «Wahrscheinlich habe ich die interessanteste Woche hinter mir, seit ich beim EHC Olten bin», sagt Söderström nach dem Spiel, das Olten in der Verlängerung verliert. «Die feuchten Augen in der Garderobe geben mir Zuversicht, dass die Spieler an unseren Weg glauben.»
Weihnachten steht vor der Tür. Normalerweise würden sich über diese Tage die Stadien füllen. Fredrik Söderströms Familie wäre zu Besuch gekommen. Wegen des Virus bleibt er aber für sich. Sein vierjähriger Neffe habe ihm am Telefon gesagt, er sei etwas traurig für ihn, weil er allein sei. Dann habe er angefügt: «Wobei, du hast viele Spieler, mit denen du spielen kannst.» Auf sich allein gestellt zu sein, ist Söderströms Wahl. Er sagt: «Allein bin ich nicht. Das ist ein kleiner, aber entscheidender Unterschied.» Neulich zeigte er dem Sohn von Sportchef und Assistenztrainer Marc Grieder etwas auf seinem Handy. Als dieser sah, dass der Schwede auf Facebook 5000 Freunde hat, war er beeindruckt. «Wie ist das möglich?», fragte er. «Das sind keine Freunde. Das sind Menschen, die mich kennen», erklärte ihm Söderström.
«Ich mag auf den sozialen Medien persönlich sein, aber ich bin nie privat.»
Wenn Söderström in seine Heimatstadt zurückkehrt, fragen ihn die Menschen bis heute im Scherz: «Bist du noch immer so sauber?» Die Geschichte dahinter ist folgende: Während sein Vater Dan Söderström früher auf dem Eis trainierte, ging Fredrik unter die Dusche und genoss 45 Minuten unter dem Wasserstrahl. «Daheim hatten wir nur ein Bad für sechs Personen. Da war immer eine Schwester, die ihre Haare machen musste», sagt Söderström und lacht. Keines der Geschwister verbrachte so viele Stunden in der Garderobe wie Fredrik. In der Strasse, in der er aufwuchs, wohnten die schwedischen Nationalspieler Tür an Tür. Auf den offenen Eisfeldern, die es in Leksand an allen Ecken gibt, lernten Fredrik und auch sein Bruder Johan das Eishockeyspiel und eiferten ihrem Vater nach. Der vier Jahre jüngere Bruder brachte es weiter als Fredrik und feierte mit der Nachwuchsauswahl Erfolge, spielte ein Jahr als Profi in Japan. Er hätte den Durchbruch schaffen können. «Ich liebte das Spiel auf dem Eis, hatte aber nicht die mentale Stärke», sagt Johan Söderström. Und sein Bruder?
«Fredrik liebte das Eishockey, war jedoch zu faul. Aber er spielte sehr klug.»
Das Palmarès ihres Vaters blieb für beide unerreicht.
Vier Mal gewann Dan Söderström mit Leksands IF die schwedische Meisterschaft, drei Mal holte er mit Schweden eine Silbermedaille an den Weltmeisterschaften. Heute hängt sein Trikot unter dem Stadiondach. In normalen Jahren füllt sich das Eisstadion in Leksand mit durchschnittlich 6500 Zuschauerinnen. Und dies in einem Städtchen, das rund 6000 Einwohner hat. Zahlen, die viel über die Strahlkraft der Eishockeyhochburg aussagen. Der Sport gehört hier zum Alltag wie an kaum einem Ort dieser Erde. Leksand ist von Seen umgeben, die im Winter (noch) gefrieren. Das Eis ist ein Spielplatz. Dass der Sohn einer Leksander Eishockeylegende in der Schweiz Trainer ist, interessiert hier jedoch niemanden. «Wir machen kein Drama daraus», sagt Söderström.
Wer weiss, woher Fredrik Söderström kommt, versteht, wenn er heute sagt: «Eishockey ist nicht ein Interesse von mir, es ist ein grösserer Teil meines Lebens.» Als Nerd will er sich nicht verstehen. So schaut er etwa auch nicht mitten in der Nacht Eishockeyspiele der nordamerikanischen NHL, der besten Liga der Welt. Eine Dokumentarsendung über eine Eishockeymannschaft aus Kirkenes am obersten Zipfel Norwegens nahe zur russischen Grenze berührt ihn mehr. Hoch im Norden lässt sich die Mannschaft die Freude am Eishockey nicht nehmen, auch wenn sie «schrecklich schlecht spielt». «Da werde ich emotional. Am Ende geht’s doch immer um die Liebe zum Eishockey.» Ja, Söderström bekennt sich als Eishockeyromantiker. «Zu einem gewissen Grad ist dieser Sport für mich Kunst.»
Aber er darf nicht in einer rosafarbenen Blase hängenbleiben.
«Wir wissen alle, was irgendwann mal die logische Folge ist», sagt Marc Grieder im Dezember, als die Oltner Eishockeyaner mit sich hadern. Das ungeschriebene Gesetz gilt auch hier: Zwischen Sieg und Niederlage gibt es kaum Grauzonen. Stellt sich der Erfolg nicht ein, muss am Ende meist der Trainer dran glauben. Jedoch würde Grieder – in Olten Sportchef und zugleich Assistenztrainer in Personalunion – gerne längerfristig mit dem Schweden zusammenarbeiten. Vor zwei Jahren wurde er auf Fredrik Söderström aufmerksam und reiste nach Norwegen, um ihn kennenzulernen. Olten brach damals aus dem «Rösslispiel» aus, wie Grieder sagt: Statt einen der immer wieder herumgereichten Namen aus der Schweizer Trainerszene zu verpflichten, vertraute er auf den unbekannten Skandinavier. «Er hat eine Empathie gegenüber dem Menschen, wie sie nicht viele haben», sagt Grieder.
Auch Pierre Hagmann war beeindruckt, wie sich Fredrik Söderström vom «gewöhnlichen» Trainer unterscheidet. Der vormalige EHCO-Medienchef lernte Söderström während dessen ersten Monate in Olten kennen. «Fredrik ist, gerade im Vergleich zu anderen Coaches, die ich erlebte, in starkem Mass fähig zur Selbstreflexion.» Söderström ist aber nicht einfach der «nette Schwede». Er selbst sagt zu seiner Rolle: «Ich bin kein Trainer der alten Schule, welcher den ganzen Tag herumschreit und die Spieler wie Tiere behandelt. Das heisst aber nicht, dass ich weich bin.» In seinem Umfeld bestätigen alle, dass er als Trainer vor schonungsloser Kritik nicht zurückscheut. EHCO-Medienchef Stephan Felder sagt:
«Wenn du einen Spieler fragen würdest, ob Fredrik zu hart oder zu weich ist, würde er bestimmt sagen, er sei eher zu hart.»
Trotz aller Hockeyromantik, die er verkörpert, gilt Söderström in seinem Schaffen nämlich als ungemein ambitioniert. «Ich bin ein furchtbarer Verlierer», sagt er. Und sein Bruder Johan pflichtet bei: «Er hasst die Niederlage mehr, als dass er den Gewinn geniesst.» Den Ehrgeiz hat er wohl in den Genen. Papa Dan Söderström entgeht in Leksand kein Resultat Oltens. Am Fernsehen kann er die Spiele seines Sohnes nicht mitverfolgen, weil er zu nervös ist. (Gleiches gilt übrigens für die Spiele von Leksands IF.) Liegt Olten kurz vor Schluss deutlich vorne, ruft Söderströms Mutter ihren Mann herbei. Nach Niederlagen schreibt der Vater gelegentlich eine Nachricht: «Was hast du heute wieder gemacht?» Der Sohn mag dies schlecht leiden. Meist ruft er am Tag darauf zurück, um ihm die Meinung zu sagen. «Dann sagt er mir vielleicht: ‹Machs so und so. Damals gegen die Russen hat dies auch geklappt.›» Und der Sohn pflegt zu erwidern: «Das hilft mir nichts. Der Sport war in den 70er-Jahren ein anderer.» Gewinnt Olten, ist der Vater sein grösster Fan, erzählt Fredrik Söderström und lächelt.
Wenn der Schwede nach einer Niederlage innerlich kocht, nervt er sich ob dem Gefühl des Wahns, der ihn bisweilen ohnmächtig machen kann. Dann stellt er sich die grossen Sinnfragen des Lebens, um die Relationen für sich wieder zurechtzurücken. «Als junger Mann hatte ich viel stärker mit diesem Gefühl zu kämpfen», sagt Söderström.
Die hässliche Fratze des Sports lernte er schon als Bub kennen.
Geld spielte in der Eishockeywelt noch keine Rolle. Dan Söderström ging einer normalen Arbeit nach und vollbrachte daneben auf dem Eis kleine Wunder. «Als ich ein Kind war, klingelte bei uns immer wieder das Telefon. Da war immer derselbe Mann am anderen Ende der Leitung, der anrief und sagte, er werde meinen Vater erschiessen», erinnert sich Fredrik an die 80er-Jahre. Um die Anrufe zurückzuverfolgen, installierte die Polizei im Haus ein Gerät, das doppelt so gross war wie ein einfacher Drucker von heute. Und als Fredrik fünfzehn Jahre alt war, erhielt sein Vater einen Drohbrief. Eine Zeit lang begleitete ein ziviler Polizeiwagen ihn als Vorsichtsmassnahme zur Schule.
Söderström geht heute mit Kritikern auch mal unkonventionell um. Einmal lud er einen Fan auf die Eisbahn in Oskarshamn ein, drückte ihm im Trainerbüro eine Taktiktafel in die Hand und sagte ihm: «Zeig mir, was du machen würdest.» Sein Gegenüber stutzte und verstummte. Das dunkelste Kapitel in Olten erlebte er vor einem Jahr im Playoff-Viertelfinal gegen Langenthal. Nach einer Auswärtsniederlage wartete ein Dutzend Anhänger und drohte der Mannschaft bei ihrer Ankunft. «Denkt ihr, das hilft?», fragte Söderström.
«Eishockey ist eine Meinung, keine Wissenschaft», sagt er. Niemand wird also exakt erklären können, warum Olten auf den Jahreswechsel hin Fahrt aufnimmt und acht Siege aneinanderreiht. Fredrik Söderström findet auch in diesen Momenten Worte. Im Erfolg sei der Trainer vielmals nur noch der Schaffner, der das Ticket prüft. «Wir waren in den letzten Wochen sehr ehrlich miteinander», blickt er zurück. Vieles spiele sich eben doch auf der mentalen Ebene ab. Söderström findet als Meister der bildhaften Sprache auch jetzt eine Metapher: «Wir haben unser hübsches Kostüm abgestreift und die Arbeitskleider angezogen. Wir finden zusehends unsere Identität.»
Irgendwann wird ein neuer Negativstrudel kommen. Und dann fragt die Mutter ihren Sohn am Telefon womöglich wieder einmal:
«Solltest du nicht einen richtigen Job haben?»
Sie weiss sehr wohl, worum es beim Eishockey geht. Und Fredrik Söderström hat sich als junger Mann mit offenen Augen für diesen Beruf entschieden. Er könnte sich vorstellen, eines Tages eine komplett andere Aufgabe wahrzunehmen. Ein Lebensziel hat er: «Wenn ich alt bin, will ich ein herausragender Geschichtenerzähler sein.»